Mit 17 Neuzugängen und Ex-Bundesligaspieler Dieter Lemke als Trainer (Mitte) startet die SG Fröndenberg/Hohenheide in die kommende Saison: (v.li.) Hendrik Höhn, Sebastian Gawlitzek, Lucas Neithart, Ümit Tekin, Shkumbin Mavroviku, Trainer Dieter Lemke, Erson Durakovac, Michalangelo Rapisada, Dennis Kemper, Gentjan Kurosi und Ünal Tekin. Es fehlen: Dario Orlando, Kahled Choudne, Karim Bufrera, Nico Neuroth und Waldemar Ellinger.

Mit gleich 17 hochkarätigen Neuzugängen für den Senioren-Kader der neu gegründeten Spielgemeinschaft Fröndenberg-Hohenheide wird der Ruhrstadtclub in der kommenden Saison an den Start gehen und besonders aufgrund dieses ambitionierten Teams, einem Ex-Bundesliga-Spieler als Trainer und zwei Vereinsvorsitzenden, die gemeinsam an einem Strang ziehen wollen, darf sich auf eine interessante Saison in der Kreisliga-A gefreut werden.

Und auch obwohl sich Trainer und Spieler zum Teil noch unbekannt waren, tat das der Stimmung beim ersten gemeinsamen Training unter strahlend blauem Himmel im Stadion an der Graf-Adolf-Straße keinen Abbruch.

Disziplin und Leistung, das sind die beiden primären sportlichen Tugenden, die der neue Trainer der SG Fröndenberg-Hohenheide Dieter „Titus“ Lemke, von 1980 bis 1983 Erstligaspieler beim VfL Bochum und von 1983 bis 1989 für Zweitligist Fortuna Köln aktiv, als Auswahlkriterien für die erste Mannschaft der SG voraussetzte. Auch in der ersten Team-Ansprache ließ er an seiner unverkennbaren Professionalität keinen Zweifel aufkommen: „Um in die Startelf zu kommen, will ich auch Teamgeist sehen und das sowohl auf dem Feld als auch außerhalb“.

Die deutlichen Worte beim ersten Kennenlernen vor dem gemeinsamen Training zeigten prompt seine Wirkung, denn die „Fröndenberger-Jungs“ schienen von Beginn an ihr Bestes zu geben und mussten sich so gleich mehrmals am Spielfeldrand mit kühlem Wasser erfrischen. Besonders für die 17 neu verpflichteten Spieler, von denen so mancher bereits in höheren Klassen spielte, ist es das Ziel, vielleicht sogar in Lemkes’ Stamm-Elf einen Platz zu sichern. „Man muss mich schon überzeugen. Es ist keine Kindergarten-Veranstaltung“, verdeutlichte der Ex-Profi. Neu dazu gekommen sind die Spieler von SV Hohenheide Michalangelo Rapisada, Erson Durakovac und Hendrik Höhn sowie Shkumbin Mavroviku und Waldemar Ellinger (beide SV Welver), Gentjan Kurosi (TuS Echthausen), Sebastian Gawlitzek (GW Menden), Dennis Kemper (Dortmund-Kurl), Ümit und Ünal Tekin (beide RW Unna), Janis Althaus und Nico Neuroth (beide TuS Hemmerde), Lucas Neithart (SV Bausenhagen), Timo Heinze (GW Menden), Khaled Choudne (RW Oberhausen), Dario Orlando und Karim Bufrera (vereinslos).

Darüber, dass der fusionierte Ruhrstadtverein, der zu Beginn 2012 eine gemeinsame Satzung verabschieden wird, mit Lemke einen echten Glücksgriff landete, sind sich auch die beiden Vereinsvorsitzenden Uwe Keyk (SV Hohenheide) und Manfred Eckelt (FC 09 Fröndenberg) einig. Übereinkunft zwischen dem „Duo“ herrscht auch in der Zielsetzung für die erste Saison des, wie es Eckelt formulierte, „kooperativen Miteinanders“. „Das Ganze wollen wir erstmal ins Rollen bringen. Schließlich vollzieht sich die Fusion nicht nur in den beiden Senioren-Mannschaften, sondern durch den ganzen Verein. Die Damen sind ebenso beteiligt wie unsere breite Nachwuchsabteilung“, stellte Eckelt klar und Keyk ergänzte zum sportlichen Ziel: „Ein Platz im oberen Tabellendrittel ist vorstellbar“.

Vorfreude auf Saison

Alles in allem eine mit Spannung und Vorfreude zu erwartende Saison der SG Fröndenberg-Hohenheide, die mit Lemke neben einem fachlich kompetenten Trainer scheinbar auch einen Mann mit gesundem Humor für sich gewinnen konnte: Nachdem einem Stürmer nämlich beim ersten Trainingsspiel während eines Alleingangs auf das gegnerische Tor das Leder über den „Schlappen“ rutschte und der Ball schätzungsweise fünf Meter über das Tor flog, kommentierte Lemke nur trocken: „Wenn du Abwehrspieler wärst, hättest du wenigstens gut geklärt“.